top of page
Suche
  • canis-minor-art

Rezension | Es braucht drei, um dich zu vergessen | Jenny Exler



KLAPPENTEXT

Momente wie diesen wollte ich in ein Marmeladenglas einschließen, es gut verpacken und mitnehmen, um es zu öffnen, wenn ich mich schlecht fühlte.* New York, der Ort, an dem Träume wahr werden. In meinem Fall: An der Juilliard studieren und Tänzerin werden. Genauso wie meine Mom – vor ihrem Tod. Ich hatte nur mein Ziel im Blick. Jedenfalls bis dieser aufdringliche Schnösel Logan Godrick auftauchte und er mich wortwörtlich aus dem Rhythmus brachte. Für ihn ging es nicht um Perfektion, sondern um Leidenschaft. Logan öffnete mir die Augen, zeigte mir eine Welt abseits von Fleiß und Erfolg. Er half mir, meinen eigenen Rhythmus zu finden. Dieser aufdringliche Schnösel zeigte mir das Leben. Aber was passiert, wenn das Lied, das uns verbindet, mich zum Stolpern bringt? Wenn alles anders ist, als ich immer dachte? Wenn ein falsch gesetzter Schritt all die Lügen aufdeckt und alles zum Einsturz bringt?



MEINUNG

Allein das Schlagwort »Marmeladenglasmomente« hat in meinem Kopf schon zig Szenarien abgespult und ich war deshalb umso gespannter auf die Geschichte. Außerdem hat sich der Verlag hier ein paar Highlights in der Aufmachung überlegt, wie zum Beispiel wunderschöne transparent schimmernde Schmuckseiten im Buch.

Eigentlich bin nicht so der riesen Fan der Ballett-Thematik, aber der Klappentext klang so ein bisschen nach dem Film »Step up« und dementsprechend hatte ich bei Logan immer das Gesicht von Channing Tatum vor Augen. Gibt auf jeden Fall Schlimmeres.


Liz habe ich anfangs als sehr naiv wahrgenommen, das hat den Einstieg etwas schwierig gemacht, aber wir haben uns im Laufe des Buchs angenähert. Man kann ihre Entwicklung mitverfolgen, was es von Seite zu Seite angenehmer und weniger anstrengend gemacht hat. Am Ende waren wir wohl auch so was wie Freundinnen. Aber auch als Freundin muss ich sagen, dass ihr etwas weniger Drama auch gutgetan hätte.


Logan dagegen wirkt auf den ersten Blick vielleicht wie ein Schnösel, aber es steckt noch viel mehr hinter seiner Fassade. Er ist mit Liz Mitbewohnerin Grace zusammen und so lässt es sich nicht vermeiden, dem anfangs doch etwas verhassten Kerl, ständig über den Weg zu laufen. Ich persönlich fand ich allerdings gar nich so schlimm. Wieder ein typischer Fall von Jules mag die "Bösen".


Dass Liz ganz allein ihr Glück versucht und Freunde und Familie auf einem anderen Kontinent zurücklässt, fand ich sehr mutig. Ich hätte mich das vermutlich nicht getraut. Aber auch hier konnte man schön die Entwicklung sehen, die sie im Laufe der Geschichte gemacht hat. Alleine irgendwo ankommen, wo man niemanden kennt und sich ein völlig neues Leben aufbauen. Das braucht definitiv Mut!


Dadurch, dass wie ich finde sehr viel Schlag auf Schlag passiert -storytechnisch- hatte ich leider manchmal das Gefühl, den Hauptstorystrang oder den roten Faden im Auge zu behalten und ihm zu folgen. Irgendwann kam dann wieder eine Szene, bei der ich dann wieder in der Spur war, nur um ihn dann zwei Kapitel weiter wieder zu verlieren. Das äußerte sich meist in Szenen, in denen Konflikte auftraten. Ich fragte mich oft, warum die Autorin jetzt noch einen neuer Konflikt aufkommen lässt, wo doch z.B. ein "alter" noch gar nicht wirklich gelöst wurde.


Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr flüssig, was das Lesen trotz mancher Meckereien hier und da sehr angenehm macht.

Alles in allem war »Es braucht drei« für mich ein schöner Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.



FAZIT

Weniger Drama, mehr konstruktive Gespräche, meine übliche Bitte.


Titel: Es braucht drei, um dich zu vergessen

Autor*in: Jenny Exler

Verlag: VAJONA

Seiten: 450

Preis: 15,90€


3,5 von 5 Sterne


Danke an den VAJONA Verlag für das Rezensionsexemplar!

6 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page