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Rezension | Das Strahlen des Herrn Helios | Meike Stoverock



KLAPPENTEXT

Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv, analytischer Kopf und ganz nebenbei auch Hobby-Entomologe. Im Mittelpunkt seines ersten Falles steht ein grausames Verbrechen in einem kleinen Wanderzirkus. Die städtische Polizei stößt mangels ordentlicher Ausstattung und fehlender Weitsicht wie üblich an ihre Grenzen, so dass Skarabäus einmal mehr helfen muss, Licht ins Dunkel zu bringen.

Der Löwe Helios, Direktor eines Wanderzirkus, wurde ermordet und die Umstände seines Todes sind so seltsam, dass Skarabäus Lampe schnell klar wird: Dahinter steckt mehr als die drohende Auflösung des Zirkus, wie die Polizei vermutet. Zwischen bunten Zelten und schummrigen Schaustellerwagen liegt vieles im Schatten und nach und nach findet der Meisterdetektiv heraus, dass jeden der »Freaks« eine ganz eigene Geschichte mit dem Direktor verband. Doch welche reicht für ein Mordmotiv? Bei seinen Ermittlungen wird der Detektiv unterstützt von seinem ehemaligen Kindermädchen Helene Pick, sowie dem kleinen Straßenkater Teddy, den Lampe wie einen Sohn liebt, was er aber nie zugeben würde. Als Teddy mitten in den Ermittlungen entführt wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und der nüchterne Verstand des Detektivs gerät an seine Grenzen.



MEINUNG

Der erste Gedanke, der mir zu »Das Strahlen des Herrn Helios« in den Sinn kommt?

Die Geschichte ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe.


Die Stadt, die Meike beschreibt, wird von Tieren bevölkert, was ich richtig neu, frisch und abwechslungsreich fand. Manchmal hat es mich ein bisschen an den Disneyfilm »Zoomania« erinnert. Durch die vielen Tiere denke ich, dass das Buch auch für jüngere Leser geeigent ist.


Das Zusammenleben zwischen den Tieren wird originell, aber auch total realistisch beschrieben. Zum Beispiel wird erklärt, dass Fische ungern die Bahn nutzen, weil sie wegen ihrer Größe hineingehoben werden müssen und das an ihrem Ego kratzt.

Es ist schön zu sehen, wie die Vorzüge einer jeden Tierspezies genutzt wurden. Viele Bürger haben, anhand ihrer Rasse und Tierart, einen auf ihre Talente oder ihre bekannten Merkmale zugeschnittenen Job ausgeführt. Zum Beispiel wird die Polizei von Hunden geführt, ganz zum Leidwesen von Skarabäus Lampe. Der ist mit deren "nasenorientierer" Polizeiarbeit nämlich gar nicht zufrieden und geht zusammen mit seinem Ziehsohn Teddy auf die Suche nach dem wahren Mörder des Zirkusdirektor. Denn eins ist ihm klar: Der Gorilla war es nicht!


Das Buch ist der beste Beweis dafür, dass in einer Geschichte nicht immer viel geschehen muss, um eine gute Geschichte zu erzählen. Wir haben wenig Schauplätze, da Meister Lampel sich fast nur zwischen Zirkuszelt und seinem Büro bewegt, aber dennoch fliegt man voller Spannung durch die Seiten, weil man so sehr wissen möchte, was mit Herrn Helios geschehen ist. Besonders als der kleiner Kater Teddy entführt wird, fiebert man mit und möchte wissen, wo er abgeblieben ist.


Was ich auch total klasse fand, war die Beschreibung des Fledermaustrichters, den die Polizei als Hilfsmittel nutzen kann. In meiner Vorstellung waren es viele kleine Fledermäuse mit Pilotenbrille. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie das ganze ablaufen und funktionieren soll, weil es Step by Step und total bildlich beschrieben wurde.


Beim zusammengewürfelten Haufen "Freaks", wie sie im Klappentext genannt werden, folgte ein verrückter Charakter auf den nächsten. Man ist sich dank der vielen Plottwists auch nie sicher, wer jetzt welche Absichten hat. Im einen Moment findet man jemanden unheimlich, im nächsten offenbart er seinen weichen Kern. Genau das hat das Buch auch so aufregend gemacht. Bis (fast) zur letzten Seiten ist man als Leser am Rätseln, wer denn nun der Schuldige ist. Spoileralarm: Ich lag sogar richtig. Aber das war eher ein Bauchgefühl, denn Meike hat es so aussehen lassen, dass jeder ein Mordmotiv hätte haben können.



FAZIT

Lesespaß und Spannung für Jung und Alt.


Titel: Das Strahlen des Herrn Helios

Autor*in: Meike Stoverock

Verlag: Klett Cotta

Seiten: 272

Preis: 22,00€


4 von 5 Sternen


Danke an Net Galley für das Rezensionsexemplar!

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