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Rezension | Alles, was ich geben kann | Rebecca Yarros




KLAPPENTEXT

Kann ein gebrochenes Herz lernen, wieder zu lieben?

Ella hätte nie gedacht, dass sie als Brieffreundin eines anonymen Soldaten in diesem einen wahren Freund finden würde. Dennoch entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen ihr und ›Chaos‹ – vielleicht sogar mehr. Dann treffen Ella mehrere schwere Schicksalsschläge und als auch die Briefe von ›Chaos‹ ausbleiben, muss sie glauben, dass sie allein auf der Welt ist.Obwohl er sie nicht persönlich kennt, hat Beckett alias ›Chaos‹ sich in die Frau hinter den Briefen verliebt. Ella, die Schwester seines besten Freundes. Als dieser stirbt, bittet er Beckett in einem letzten Brief, Ella beizustehen. Beckett wird alles tun, um Ella zu unterstützen, aber er wird ihr niemals sagen können, wer er wirklich ist, und Ella hasst nichts mehr als Lügen.



MEINUNG

Ich glaube, dass mir das Schreiben keiner Rezension dieses Jahr so schwer gefallen ist, wie diese hier zu »Alles, was ich geben kann«. Nicht, weil ich nichts zu dem Buch zu sagen habe, sondern weil ich zu viel zu sagen habe. Fakt ist: Die Geschichte hat mich auf so vielen Ebenen berührt, dass ich einfach nicht weiß, wo ich anfangen soll. Tendenziell habe ich 500 der knapp 600 Seiten mit Tränen in den Augen gelesen.


Fangen wir einfach mal mit Ella an. Ich sah so viele Parallelen zwischen ihr und mir. Beide alleinerziehend und das eigene Unternehmen am managen. Nur dass sie es gleich mit Zwillingen zu tun und somit doppelt Arbeit hat. Da ich selbst ein Zwilling bin, weiß ich das nur allzu gut. Aber diese Frau lässt sich von nichts aus der Bahn werfen, egal, was das Leben ihr vor die Füße wirft und das hat mir sehr imponiert. Ihr Kindsvater lässt sie sitzen? Dann zieht sie es eben alleine durch. Nebenbei ihr eigenes Imperium aufbauen, was sie immer wieder vor neue Herausforderungen stellt? Dank etwas Hilfe eines älteren Ehepaars wuppt sie auch das. Und dann die nächste Herausforderung, als ihre Tochter schwer krank wird.


Wie soll man so viel ertragen, ohne daran kaputtzugehen? Indem man eine Brieffreundschaft zu einem Soldaten aufbaut, der mit ihrem Bruder Ryan im Kriegsgebiet sitzt. Bei "Chaos" kann sie sich all ihren Frust und all ihren Kummer von der Seele schreiben und ihm geht es genauso. Sie erzählen sich ihre intimsten Gedanken, positiv wie negativ, ihre Sorgen, ihre Ängste, einfach alles. Bis eines Tages kein Brief mehr kommt, sondern die Nachricht, dass Ryan bei einem Einsatz gefallen ist. Und auch wenn man das laut Klappentext bereits wusste, hat es mich so arg mitgenommen.


Auch hier findet Ella Trost in jemandem, der neu in ihr Leben tritt: Becket.

Er ist der beste Freund ihres Bruders und einer der wundervollsten Menschen, die ich je in einem Buch kennenlernen durfte. Absolut einfühlsam möchte er Ella für Ryan in allem unterstützen wobei sie Hilfe braucht (auch wenn sie zu stur ist sie anzunehmen).


Immer wieder switcht die Autorin zurück zu den Briefen, die Ella und Chaos sich in all der Zeit geschrieben haben und in jedem davon erfährt man ein Stückchen mehr über die Gedankenwelt der beiden. Trotz der schlimmen Schicksalsschläge lag immer so viel Hoffnung und Emotion zwischen jeder Zeile. Es waren also nicht alles nur Tränen der Trauer oder des Leidens beim Lesen. Rebecca schreibt hier so gefühlvoll, dass man als Leser nicht nur von Negativität erschlagen wird.


Ich war mir im Vorfeld natürlich sicher, dass mich das Buch wegen der Kriegsthematik emotional treffen wird, da mein bester Freund aktuell im Irakeinsatz sitzt und mir Ella's Gedanken und Emotionen absolut nicht fremd waren. Dennoch bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe und glaube, dass kein einziges, das ich 2024 gelesen habe oder noch lesen werde, an dieses hier rankommen wird.



FAZIT

Jahreshighlight! ♥



Titel: Alles, was ich geben kann

Autor*in: Rebecca Yarros

Herausgeber: dtv

Seiten: 576

Preis: 17,00€


5+ von 5 Sterne


Danke für das Rezensionsexemplar!

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